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Dieser Artikel über die “ Dr. Recker Tierschutz-Stiftung “ sind in den
Aachener Zeitungen „SuperSonntag“ und „SuperMittwoch“

 

Wenn geliebte Vierbeiner umziehen müssen

Vorsorge für den Hund treffen: Die Dr. Recker Tierschutz-Stiftung erfährt immer größere Nachfrage – Spenden und Ehrenamtler gesucht.

Michaela Recker beschäftigt sich intensiv mit den Hunden, die ihr anvertraut werden. Die meisten Hunde in ihrer Obhut sind wegen eines Schicksalsschlags ihrer ursprünglichen Besitzer zu ihr gekommen. Fotos: ju

Region. Noch 500 Meter ist es bis zum Hof, doch der kleine Frogy ist schon ganz aufgeregt. Er hört bereits seine Hundekumpels, die das anrollende Auto mit lautem Gebell begrüßen.

Frogy war am Wochenende bei seiner Patentante zu Besuch und hat sich verwöhnen lassen – mit Leckerli aus Pansen und vielen Spaziergängen durch den Aachener Wald. Frogy hat, genauso wie seine Hundekumpels, eine tragische Geschichte hinter sich, die meist mit der Erkrankung oder dem Tod des vormaligen Herrchens einhergeht. Denn worüber sich kaum jemand Gedanken macht: Was passiert mit dem vierbeinigen Liebling, wenn einem etwas passiert, man ernsthaft erkrankt, in Kur muss gar verstirbt? „Dass sich die Kinder, Verwandte oder Bekannte des Hundes annehmen, ist leider nicht immer der Fall, auch wenn sie das vorab versprechen“, weiß Michaela Recker, Vorsitzende der Dr. Recker Tierschutz-Stiftung mit Sitz in Aachen.

 

Menschliche Notfälle betreffen auch die Tiere

Sie hat ihr gesamtes, von ihrem Vater, Dr. Dipl.-Ing Heinz Recker, Würselener Fabrikant, erhaltene Erbe, in die Stiftung gesteckt, nachdem ein Bekannter ihr bei seiner Krebsdiagnose seinen Hund anvertraute. Hundeerfahrung hatte die gelernte Stewardess bereits durch eine Hundepension, die sie einige Jahre lang führte. Doch durch den Fall ihres Bekannten wurde sie auf die Problematiken von alleine lebenden Hundehaltern aufmerksam und beschloss, sich zu engagieren. Aus einem Hund wurde dabei schnell ein ganzes Rudel und alle wollen gefüttert, geimpft, bei Krankheiten zum Tierarzt gebracht und natürlich umsorgt und bespielt werden. Den Hunden geht es ausgesprochen gut auf dem drei Hektar großen Gelände: Kaum ist Frogy aus dem Auto gehüpft, rennt er zu seinen Hundekumpels, quer über die großen Wiesen, die den Hunden als Spielflächen zur Verfügung stehen, in die Häuschen, in denen die Hunde leben. Kleine Hunde, die frieren, wohnen indes im Haus der 61-Jährigen Stiftungsvorsitzenden.

 

Vorsorge zu Lebzeiten treffen

Natürlich war ihr Erbe nicht unendlich groß – doch die Problematik wächst, genauso wie das Alter der Bevölkerung ansteigt, weshalb Michaela Recker inzwischen auf Spenden aller Art angewiesen ist: „Mir ist es wichtig, dass sich Hundehalter frühzeitig überlegen, was mit ihrem Hund passiert, wenn sie sich nicht mehr um diesen kümmern können oder ihnen etwas zustößt und niemand da ist, der den Hund übernehmen möchte – denn die einzige Alternative zu meiner Stiftung sind in der Region die Tierheime“, beschreibt die engagierte Aachenerin den Ernstfall, der weitaus häufiger vorkomme, als sich die meisten Hundehalter vorstellen können.

„Es ist zum Beispiel möglich, dass Hundebesitzer zu ihren Lebzeiten immer mal wieder ein bisschen in die Stiftung investieren und damit Vorsorge für ihren Liebling treffen.“ Doch daran würden bisher die allerwenigsten denken. Wer selber keinen Hund hat, sich aber trotzdem engagieren möchte, kann zum Beispiel eine Patenschaft für einen der Hunde übernehmen – für diesen dann etwas Futter oder die Leckerlis oder ein Spielzeug bezahlen. Dafür kann man den Hund jederzeit knuddeln kommen, mit diesem spazieren gehen oder ihm mal ein schönes Ausflugswochenende bereiten. „Man kann, aber man muss sich nicht um den Hund kümmern“, betont Michaela Recker. Wichtig ist ihr aber, dass jeder Spender selber entscheiden kann, was mit seiner Spende passiert – ob sie zweckgebunden ist, allgemein eingesetzt werden kann oder als „Vorauszahlung“ für die Versorgung des eigenen Tieres geleistet wird.

Neben Hunden leben noch Schafe, Gänse und zwei Pferde auf dem Hof, auch diese sind durch Schicksalsschläge in die Obhut der Dr. Recker Tierschutz-Stiftung gekommen. Die oft verzweifelten Tierhalter erhalten die Informationen über die Existenz und das Angebot der Stiftung von anderen Tierschutzvereinen.

Um die Tiere kümmert sich Michaela Recker bislang alleine, unterstützt von einer Ehrenamtlerin: „Ich bin rund um die Uhr im Einsatz“, erzählt sie. „Aber ich würde es nicht machen, wenn es keine Freude bereitet.“

 

Michaela Recker ist für jede Hilfe dankbar!

Urlaub nimmt sie nicht und Wochenende kennt sie nicht: „Aber ich wäre über die Hilfe weiterer Ehrenamtler sehr dankbar, denn Angestellte kann ich leider nicht bezahlen.“ Dabei ist Arbeit genug vorhanden, da die Tierschützerin ihrem Auftrag mit Leib und Seele nachgeht und sich deshalb konzentriert um jeden Hund kümmert. Und wer sich die Tiere genauer anschaut sieht: Sie sind in bester Ordnung. Das Fell ist gesund, die Nägel und Pfoten gepflegt, die Ohren sauber. Genauso wie Frogy, der, nachdem er mit den anderen Hunden getobt hat, wie selbstverständlich in das Auto springt, mit dem er gekommen ist. Doch mit seiner Patentante zurückfahren, das kann er jetzt nicht – erst nächstes Wochenende hat diese wieder Zeit. Bis dahin muss Frogy mit etwas einfacheren Leckerlis vorlieb nehmen. Auf die exquisiten aus Pansen muss er jetzt eine Woche warten. (Juliane Kohnert)

 

Die Dr. Recker Tierschutz-Stiftung mit Sitz in Aachen sucht Ehrenamtler und benötigt Spenden (Quittungen möglich). Auch Futterspenden sind willkommen. Patenschaften können ebenfalls übernommen werden.

 


Tasso Interview:

http://blog.shelta.tasso.net/dr-recker-tierschutz-stiftung-tierschutzeinrichtungen-stellen-sich-vor/#more-1672